Hörgeräteversicherung schon ab 5 €/ Monat mit Online-Sofortschutz

Bild: Hörgeräteversicherung Testsiegel
Bild: Hörgeräteversicherung TÜV Rheinland

Bluetooth - der neue Standard in Hörgeräten

Hörgeräte mit Bluetooth - alle wichtigen Informationen

Bluetooth ist heute in jedem Smartphone Standard. Auch in Hörgeräten wird diese Funktion immer häufiger verbaut und bietet so viele zusätzliche Funktionen. Mit Bluetooth lassen sich Hörgeräte einfach mit einem Handy oder anderem Endgerät, wie einem Fernseher, verbinden. So können Audioinhalte, wie Telefonate oder Musik in ausgezeichneter Qualität direkt auf die Hörgeräte gestreamt werden.

Dabei ist Bluetooth kein Luxus-Feature mehr, sondern ist bereits in Hörgeräten der Einstiegsklasse verbaut. Einst konnten Hörgeräte mit Bluetooth nur mit iPhones verbunden werden, ist heute auch eine Verbindung zu Android-Smartphones möglich. Alles wichtige über die Funktionen und Variationen zu Hörgeräten mit Bluetooth erfahren Sie im folgenden Ratgeber.

Welche Vorteile Bluetooth Hörgeräte mit sich bringen

Hörgeräte sollen unser Leben erleichtern. Primär sollen Sie Menschen mit einer Hörminderung helfen, wieder uneingeschränkt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Bluetooth stellt hierbei ein Komfort-Feature dar, das sich heute als Standard etabliert hat. Hörgeräte mit Bluetooth, können mit Hearables verglichen werden, da sie Audiostreaming oder je nach Modell auch Telefonie ermöglichen. Vorteilhaft ist dabei außerdem, dass die Wiedergabe des Audios, an den individuellen Hörverlust angepasst werden kann und so eine Überreizung des Gehörs verhindert wird.

Das Hören des Fernsehers ist eine der größten Herausforderung für Hörgerätetragende. Zwar schaffen spezielle Fernsehprogramme Abhilfe, doch kommt kein Programm an die Qualität einer Bluetooth-Verbindung heran. Hörgeräte mit Bluetooth können, je nach Modell, mit oder ohne zusätzliches Equipment mit einem Fernseher verbunden werden. Der Ton kommt dann direkt auf die Hörgeräte und das mit einem satten und voluminösen Klang. TV-Streamer bieten zusätzliche Möglichkeiten.

Darüber hinaus lassen sich mittels Bluetooth, einfach und diskret Einstellungen am Hörgerät mit dem Smartphone vornehmen, wie: Lautstärke, Richtungsmikrofone oder Programme. Bei Akku-Modellen, kann außerdem der Batteriestand abgerufen werden.

Ein Bluetooth-Hörgerät mit einem Smartphone koppeln

Bluetooth ist ein Funkprotokoll, welches eine drahtlose Verbindung zwischen zwei Geräten mit Bluetooth ermöglicht. Somit ist ein Datentransfer zwischen Geräten in einem ca. 15m Radius möglich. Mittels Transponder können Hörgeräte mit Bluetooth Daten von Geräten wie Handys oder Fernseher empfangen, verarbeiten und wiedergeben. Dazu muss in den meisten Fällen einmalig eine Verbindung zwischen den Geräten hergestellt werden, man spricht in diesem Zusammenhang von Koppeln. Zum Koppeln mit einem Fernseher, wird in der Regel ein TV-Adapter benötigt.

Bluetooth Classic und Bluetooth Low Energy – Vor- und Nachteile

Grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche Bluetooth Arten, die bei Hörgeräten genutzt werden – Bluetooth Classic und Bluetooth Low Energy (LE). Erstere kann größere Datenmengen versenden und empfangen, was sich in einer besseren Klangqualität bemerkbar macht, verbraucht aber auch deutlich mehr Energie. Des Weiteren ist eine Datentransfer vom und zum Hörgerät möglich, bedeutet: freihändiges Telefonieren ist ohne zusätzliches, externes Mikrofon möglich.

Bluetooth LE hingegen ermöglicht es nur Daten zu empfangen. Somit können Audioinhalte an das Hörgerät gesendet und abgespielt werden. Ein Zurücksenden von Daten, wie es beim Sprechen während des Telefonierens der Fall ist, ist also nicht möglich. Zum Telefonieren muss das Smartphone in der Hand gehalten werden oder ein zusätzliches externes Mikrofon verwendet werden. Da Bluetooth LE kleinere Datenpakete empfängt, ist es deutlich energieeffizienter. Aufgrund der Energieeffizienz greifen die allermeisten Hörgerätehersteller auf Bluetooth LE zurück.

Hörgeräte Streaming zu Apple-Produkten – Made for iPhone (MFi)

ReSound war im Jahr 2010 der erste Hörgerätehersteller, der Bluetooth in Hörgeräte verbaute. Eine Konnektivität konnte aber nur zu Apple-Geräten, also iPhones hergestellt werden. Apple lizensierte sich einen Bluetooth LE Standard, auf dessen Basis die Audiodateien direkt in die Hörgeräte gestreamt wird. Hörgeräte, die Streaming zu Apple-Produkten unterstützen, sind mit dem „Made for iPhone“ (MFi) Logo gekennzeichnet. Streaming ist dabei aber nur in eine Richtung möglich, freihändiges Telefonieren wird nicht unterstützt.

ASHA Protokoll – Audio-Streaming zu Android

ASHA steht für Android Streaming for Hearing Aids und stellt das Gegenstück zu Made for iPhone dar. Auch hier wird auf die stromsparende Variante, also Bluetooth LE, zurückgegriffen. Streaming ist somit nur zum Hörgerät möglich. Hörgeräte mit ASHA, sind mit Made for Android versehen. Wichtig ist hierbei, dass nicht alle Android Smartphones unterstützt werden, sondern meist nur die Top-Modelle der Hersteller, wie Samsung oder Google.

Audio-Streaming mit Bluetooth Classic

Mit Unitron, Hansaton und Phonak greifen insgesamt nur drei Hörgerätehersteller auf Bluetooth Classic zurück. Dabei hat Bluetooth Classic zwei Vorteile: größere Datenmengen, ermöglichen eine bessere Klangqualität bei Streaming, zum anderen, kann das Hörgerät als Mikrofon agieren und gesprochenes an das Smartphone zurücksenden. Ohne zusätzliches Equipment, kann freihändig telefoniert werden. Das Hörgerät dient somit auch als Freisprechanlage. Der hohe Energieverbrauch ist somit wohl das ausschlaggebende Kriterium, warum Hersteller von Hörgeräten Bluetooth LE verbauen.

Bluetooth findet sich auch in kleinen Im-Ohr-Hörgeräten

Lange Zeit war Bluetooth nur in Modellen in Hinter-dem-Ohr Bauweise verbaut, da hier mehr Platz für die Technik bestand. Modelle in der kompakten Im-Ohr-Bauart (IdO) hatten neben dem geringeren Platz für die Technik noch den Nachteil, dass ihre Bauweise ein Verbinden mittels Bluetooth erschwerte. Da sie mehr oder weniger im Ohr verschwinden, ist ein stärkeres Bluetooth-Signal von Nöten, was den Stromverbrauch erhöht. Das hat zur Folge, dass Batterien häufiger gewechselt werden müssen.

Der technische Fortschritt in der Entwicklung von Hörgeräten ermöglicht es, immer mehr Technik und leistungsstärkere Akkus zu verbauen. Folglich gibt es heute immer mehr IdO-Hörgeräte mit Bluetooth-Funktion. Im Vergleich zu HdO-Hörgeräten sind IdO-Hörgeräte mit Bluetooth noch immer kostspielig, wobei sich die Anschaffungskosten in der Vergangenheit stetig verringerten.

Ihre Meinung zur Seite

Wir hoffen, dass Sie auf dieser Seite für Sie relevante Informationen gefunden haben. Uns interessiert Ihre Meinung. Allgemeine Fragen beantworten wir persönlich.

Gesamtbewertung

4,6
Rated 4,6 out of 5
4,6 von 5 Sternen (basierend auf 30 Bewertungen)
Scroll to top